Weitere Auswahltests
Test für Interaktionelle Kompetenzen Medizin
Neben harten Fakten und naturwissenschaftlichem Wissen spielen im Medizinstudium und im späteren Berufsalltag auch zwischenmenschliche Kompetenzen eine zentrale Rolle. Der Heidelberger "Test für Interaktionelle Kompetenzen Medizin" (IKM) stellt genau diese Fähigkeiten in den Mittelpunkt und ermöglicht es angehenden Medizinstudenten, ihr Kommunikationstalent unter Beweis zu stellen.
In mehreren kurzen Gesprächen mit Schauspielpatienten schlüpfen die Bewerber in die Rolle des Arztes und stellen sich realitätsnahen Situationen aus dem Klinikalltag. Einfühlungsvermögen, Strukturierungsfähigkeit, respektvoller Umgang und die Fähigkeit, Grenzen zu wahren - all diese Eigenschaften werden genau beobachtet und bewertet.
Anders als beim klassischen Multiple-Choice-Test geht es hier nicht um reines Wissen, sondern um emotionale Verfügbarkeit und das Gespür für die Bedürfnisse der Patienten. Diese "weichen Faktoren" sind aber mindestens genauso wichtig, um im späteren Berufsalltag als Arzt erfolgreich zu sein und eine vertrauensvolle Beziehung zu den Patienten aufzubauen.
Der IKM findet einmal jährlich in Heidelberg statt und ist freiwillig und kostenlos. Die Teilnahme lohnt sich, denn das Ergebnis hat lebenslange Gültigkeit und kann zusätzliche Vorteile bei der Bewerbung um einen Medizinstudienplatz bringen. Weitere Informationen findest du auf der Webseite des IKMs: https://www.ikm-info.org/
Interviewverfahren
Die Universitäten Dresden / Chemnitz und Greifswald nutzen im Auswahlverfahren für einen Teil der Studienplätze Interviewverfahren, also Auswahlgespräche.
Wenn ein Studium an diesen Universitäten für euch in Frage kommt, könnt ihr euch auf den Websites der Universitäten näher hierüber informieren. Wie die Wichtung der Interviews bei den einzelnen Zulassungsquoten dieser Universitäten sind, könnt ihr online in unserem Zulassungsrechner sehen, wenn ihr auf den Namen der jeweiligen Universität klickt.
MedAT
Der MedAT ist der Zulassungstest fürs Medizinstudium in Österreich (Wien, Innsbruck, Graz und Linz). Auch EU-Ausländer:innen (inkl. Deutsche) können über den MedAT einen Studienplatz erhalten und in diesen Städten studieren.
Er kann als Mischung aus HAM-Nat und TMS mit zusätzlicher sozialer Komponente beschrieben werden. Die verschiedenen Untertests fragen unter anderem Wissen aus Mathe, Physik, Chemie und Biologie ab. Es gibt aber auch Untertests zu räumlichem Vorstellungsvermögen und logischem Schlussfolgern. Ein Textverständnis-Untertest ist ebenfalls enthalten. Zusätzlich müssen soziale Situationen interpretiert werden, dies soll soziale Kompetenzen abprüfen.
Der MedAT kann unendlich oft geschrieben werden und der Abi-Schnitt spielt keine Rolle.
Da nur ein Teil der Studienplätze an Nicht-Österreicher vergeben wird, ist die Konkurrenzsituation für diese relativ hoch. Auf jeden Studienplatz kommen ca. 10-20 Bewerber:innen, je nachdem, an welcher Universität ihr studieren möchtet. Trotzdem ist es natürlich gut möglich, dass ihr zu diesen 5-10 % gehört, die einen Studienplatz erhalten, wenn ihr euch intensiv darauf vorbereitet.