Universitäten mit eigenen Auswahlverfahren
In einem unserer vorherigen Blogbeiträge haben wir uns bereits mit den generellen Auswahlkriterien im Auswahlverfahren der Hochschulen (AdH) befasst.
Unser heutiger Beitrag befasst sich mit den Universitäten, die über die gängigen Kriterien hinaus ein eigenes Auswahlverfahren durchführen. Dieses kann sowohl Auswahlgespräche als auch eigene Auswahltests beinhalten.
Stark unterschiedliche Chancen bei eigenen Auswahlverfahren
Damit ihr eure Chancen an den Universitäten mit individuellen Auswahlverfahren besser einschätzen könnt, haben wir für euch eine Übersichtstabelle erstellt. Wie ihr seht, gibt es sowohl bei den Auswahlverfahren als auch bei dem Verhältnis von Einladungen und Zulassungen deutliche Unterschiede:
Während manche Universitäten auf einen rein schriftlichen Test wie den HAM-Nat setzen, führen andere Einzelgespräche oder sogar die Simulation von Arzt-Patientensituationen durch.
Auch die Chancen weichen deutlich ab. In Hamburg erhielten so nur 16% der zum HAM-Nat eingeladenen Bewerber auch einen Studienplatz, während die Quote in Münster mit 57% erheblich besser aussah.
Die folgende Tabelle gibt euch je Uni einen Überblick über die Bestandteile des Auswahlverfahrens sowie die Zulassungsquote der zum Auswahlverfahren eingeladenen Kandidaten:
Universität | Auswahlverfahren | Einladungen (2016) | Zulassungen WS 2016/17 | Zulassungsquote (gerundet) |
Charité Berlin | HAM-Nat | 850 | 182 | 21% |
Dresden | Vier Interviewstationen (jeweils 12 Minuten) | circa 300 | 147 | circa 49% |
Duisburg-Essen | Einzelgespräch (30 Minuten) | circa 350 | 147 | circa 42% |
Göttingen | strukturiertes Interview (10 Minuten) sowie vier „Multiple Mini-Interviews“ (je 5 Minuten) mit Simulationspatienten | 224 | 91 | 41% |
Greifswald | Einzelgespräch (mindestens 20 Minuten) | 321 | 107 | 33% |
Hamburg | HAM-Nat | 1304 (2015) | 206 | 16% |
Hannover | Einzelgespräch (mindestens 20 Minuten) | 426 | 166 | 39% |
Lübeck | Einzelgespräch (30 Minuten) | 226 | 113 | 50% |
Magdeburg | HAM-Nat | 675 | 156 | 23% |
Münster | fachspezifischer Studierfähigkeitstest | 160 | 91 | 57% |
Oldenburg | mehrere Beobachtungsstationen (u.a. Patientensimulation) und Einzelgespräch | 72 | 27 | 38% |
Quelle: Hochschulstart.de, Webseiten und Auswahlsatzungen der Hochschulen
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